Jeder Gärtner, der schon einmal Drahtwürmer auf seinem Grundstück entdeckt hat, weiß: Dieser Schädling kann den Traum von einer reichen Ernte in einen Albtraum verwandeln.
Die unterirdischen Larven der Schnellkäfer befallen unbemerkt Kartoffelknollen, nagen sich durch die Wurzeln junger Pflanzen und verstecken sich jahrelang im Boden, so dass herkömmliche Bekämpfungsmethoden wirkungslos sind.
Es gibt jedoch Möglichkeiten, diesen Feind aus Ihrem Garten zu vertreiben, ohne dass er das Recht auf Rückkehr erhält.

Drahtwürmer sind das Larvenstadium von Schnellkäfern, die ihre Eier in den oberen Erdschichten ablegen.
Erwachsene Tiere erreichen eine Länge von 20 mm und zeichnen sich durch ihre dunkle Färbung aus – von braun bis fast schwarz.
Die Käfer selbst ernähren sich von Getreideblättern, ihre Nachkommen, die bis zu fünf Jahre im Boden leben, stellen allerdings eine echte Bedrohung dar. Die Larven bohren sich durch Wurzelgemüse, schwächen die Pflanzen und machen sie anfällig für Krankheiten.
Ihre Entdeckung ist schwierig: Bei der geringsten Gefahr wandert der Drahtwurm tief in die Erde und hinterlässt nur verdorbene Pflanzen.
Das Geheimnis im Kampf gegen die Schädlinge liegt in der Kombination natürlicher Tricks und moderner Mittel.
Beginnen Sie mit verwandten Pflanzen. Im Herbst gepflanzter und im Frühjahr gepflügter Senf setzt Stoffe frei, die Drahtwürmer hassen. Seine bitteren Wurzeln schaffen unerträgliche Bedingungen für die Larven und zwingen sie, das Gebiet zu verlassen.
Legen Sie neben den Kartoffeln Beete mit Hülsenfrüchten an – Erbsen oder Bohnen reichern den Boden nicht nur mit Stickstoff an, sondern halten auch Schädlinge fern. Um den Rand herum gepflanzte Dahlien bilden eine lebende Barriere: Ihre Wurzeln unterdrücken das Wachstum von Quecke, die Drahtwürmer anzieht.
Ignorieren Sie nicht die Macht einfacher Fallen. Vergraben Sie zwei Wochen vor dem Kartoffelpflanzen Karotten- oder Rübenstücke in der Erde und markieren Sie die Stellen mit Stöcken. Nach einigen Tagen graben Sie die Köder samt den darauf gesammelten Larven aus und vernichten sie. Ein weiterer Trick sind Gläser mit Sägemehl, die mit dem Insektizid „Zemlin“ getränkt sind. Sie werden in die Erde gelegt, so dass Käfer und Larven hineinkriechen und sterben.
Die Chemie ist das letzte, aber schlagkräftigste Argument. Behandeln Sie Superphosphat-Granulat mit Taboo oder Prestige und streuen Sie es über die Fläche.
Vergessen Sie nicht die Prävention. Drahtwürmer lieben saure Böden. Streuen Sie Holzasche oder Dolomitmehl darüber, um den pH-Wert zu normalisieren. Durch tiefes Graben im Herbst gelangen die Larven an die Oberfläche, wo sie von Vögeln aufgepickt werden.
Und der Fruchtwechsel mit Pflanzen, die Drahtwürmer nicht vertragen (zum Beispiel Buchweizen oder Raps), stört seinen Lebenszyklus.