Stellen Sie sich vor: zwei benachbarte Parzellen, dieselben Gemüsesorten, ähnliches Klima. Doch auf den einen Beeten platzen die Ernten vor Energie, auf den anderen wachsen nur bescheidene Früchte, die das Laub kaum bedecken.
Die Antwort liegt oft nicht beim Dünger oder der Sorte, sondern in der Art und Weise, wie der Besitzer seine Pflanzen mit Wasser versorgt.
Es gibt eine Methode, über die selten gesprochen wird, die Ihren Garten aber für immer verändern kann.

Die Rede ist von „Dochtbewässerung“. Für dieses System sind keine teuren Geräte oder Pumpen erforderlich – lediglich Plastikflaschen und Stoffstreifen.
Was ist der Sinn? Neben jeder Pflanze (oder Pflanzengruppe) wird eine Flasche Wasser vergraben, aus der über einen improvisierten Docht (Baumwollband, Wollfaden) langsam Feuchtigkeit zu den Wurzeln fließt.
Diese Vorgehensweise gewährleistet eine konstante Feuchtigkeit, ohne dass die Gefahr einer Überwässerung oder eines Austrocknens des Bodens besteht.
Wie funktioniert das? Füllen Sie eine 5-Liter-Flasche mit Wasser, machen Sie ein Loch in den Deckel und fädeln Sie einen Stoffstreifen hindurch, sodass ein Ende den Flaschenboden berührt und das andere auf dem Boden an den Wurzeln der Pflanze liegt.
Vergraben Sie die Flasche verkehrt herum, sodass nur der Boden an der Oberfläche liegt, um Wasser hinzuzufügen. Der Docht gibt nach und nach Feuchtigkeit ab, und Sie können die Pflanze eine Woche lang unbesorgt stehen lassen, ohne sich Gedanken über das Gießen machen zu müssen.
Ein weiterer Lifehack ist die Verwendung von warmem Wasser. Viele Menschen gießen ihre Pflanzen mit kaltem Wasser aus dem Schlauch, was zu einer Belastung der Wurzeln führt.
Füllen Sie das Fass morgens: Tagsüber erwärmt sich das Wasser in der Sonne und ist abends ideal zum Gießen. Dies ist insbesondere bei Gurken und Kürbissen wichtig, da deren Wurzeln sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren.
Und denken Sie daran: Lieber seltener, dafür aber gründlicher gießen. Wurzeln wachsen dort, wo es Feuchtigkeit gibt. Wenn Sie nur die oberste Erdschicht befeuchten, bleiben sie schwach und flach.
Lockern Sie den Boden nach jedem Gießen, um die Kruste aufzubrechen und die Sauerstoffzufuhr zu verbessern.
Durch die Kombination dieser Techniken sparen Sie nicht nur Zeit, sondern können auch aus bescheidenen Gartenbeeten etwas machen, worauf Sie stolz sein können!