Was man in einer schattigen Ecke des Gartens pflanzen kann: Diese Pflanze überlebt, wo andere aufgeben

27.02.2025 15:00

Stellen Sie sich eine Pflanze vor, die nicht danach strebt, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, doch ohne sie verliert der Garten einen Teil seiner Seele.

Das Salomonssiegel ist die anspruchslose Pflanze, die schattigen Ecken, in denen selbst Unkraut aufgibt, Leben einhauchen kann. Seine anmutigen Stiele und glockenförmigen Blüten scheinen zu flüstern: „Auch hier gibt es Schönheit.“

Die Geschichte des Salomonssiegels in Gärten beginnt oft durch Zufall – ein Nachbar teilte eine Wurzel, ein Freund brachte sie aus dem Wald und nach ein paar Jahren herrscht sie bereits unter den Apfelbäumen.

Gekauft
Foto: Pixabay

So erging es Olga aus der Region Moskau: Vor zehn Jahren bekam sie einen unscheinbaren Busch geschenkt, heute schmücken seine Nachkommen das halbe Grundstück.

„Es füllte die Lücken unter dem Zaun, wo früher Laubhaufen lagen“, sagt Olga. „Das hier ist meine Lieblingsecke – grün, dicht, fast märchenhaft.“

Das Salomonssiegel bedarf keiner Aufmerksamkeit. Es ist kein Sonnenbaden und tägliches Gießen erforderlich.

Schatten und gewöhnliche Gartenerde genügen – auch auf trockenem Lehm ist er nicht kapriziös. Die Rhizome, die kleinen Bambusstäben ähneln, übernehmen langsam aber sicher den Raum.

Gleichzeitig wird die Pflanze nicht zu einem Eindringling: Überschüssige Triebe lassen sich einfach mit einer Schaufel entfernen und die verbleibenden bilden sofort einen ordentlichen Teppich.

In seinem Design ist das Salomonssiegel ein Meister des Kompromisses. Im frühen Frühling wartet sie bescheiden am Rand, während Tulpen und Traubenhyazinthen eine Farbenparade veranstalten. Im Mai, wenn die Primeln in die Ruhephase eintreten, breitet er seine saftigen Blätter aus und bildet einen üppigen Hintergrund für Pfingstrosen und Schwertlilien. Und im Juni, wenn er blüht, tanzen seine Glocken im Duett mit Gänseblümchen und Geranien.

Besonders gut kommt das Salomonssiegel neben kontrastierenden Pflanzen zur Geltung. Die geschnitzten Blätter der Farne betonen die glatten Stiele und bunte Funkien sorgen für ein Lichtspiel in den Schatten.

Den Höhepunkt seiner Pracht erreicht er zu Beginn des Sommers. Die mit schneeweißen „Porzellan“-Blüten übersäten Stiele ähneln einem gefrorenen Wasserfall.

Auch nach der Blüte verliert das Weißwurzgewächs nicht seinen Reiz: Seine Blätter bleiben bis zum Frost saftig, verbergen den nackten Boden darunter und geben Unkraut keine Chance. Im Herbst verfärben sich die Blätter sanft und fleckenlos gelb und der Garten verabschiedet sich ordentlich davon – ohne einen Haufen verwelkter Stängel.

Elena Shimanovskaya Autor: Elena Shimanovskaya Herausgeber von Internetressourcen


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