Was Saatgutverkäufer verbergen: Das werden sie Ihnen im Laden nicht sagen

26.02.2025 12:15

Wenn Sie in ein Geschäft gehen, um Samen zu kaufen, sind Sie wahrscheinlich verwirrt über die bunten Verpackungen, die „Riesenfrüchte“ und „beispiellose Erträge“ versprechen.

Aber wussten Sie, dass 70 % dieser Bilder mit Photoshop bearbeitet sind und die Worte „Eliteklasse“ oft nichts mit der Realität zu tun haben?

Beispielsweise handelt es sich bei mit F1 gekennzeichneten Samen um Hybriden, die nur im ersten Jahr einen Ertrag bringen. Es hat keinen Sinn, Samen von ihnen zu sammeln: in der nächsten Saison wird etwas Unverständliches wachsen.

Samen
Foto: © Belnowosti

Die größte Täuschung sind jedoch die Verfallsdaten. Verkäufer kleben die Daten häufig neu auf die Tüten, insbesondere wenn die Ware schon länger herumliegt.

Die Überprüfung ist ganz einfach: Schauen Sie auf die Chargennummer und das Verpackungsdatum. Stimmen diese nicht überein (zum Beispiel ist die Charge aus dem Jahr 2021, die Verpackung aber aus dem Jahr 2023), wurde das Mindesthaltbarkeitsdatum höchstwahrscheinlich künstlich verlängert.

Was ist mit „einzigartigen“ Sorten mit ausgefallenen Namen? Bei „Wundergurke“ oder „Megatomate“ handelt es sich meist um alte, bewährte Sorten, die für die Vermarktung umbenannt wurden.

Informieren Sie sich vor dem Kauf im staatlichen Register für Züchtungserfolge: Ist die Sorte dort nicht eingetragen, besteht ein hohes Risiko, auf eine Fälschung zu stoßen.

Es gibt jedoch eine Möglichkeit, völlig unabhängig von Geschäften zu sein: Sammeln Sie Ihre eigenen Samen. Es ist einfacher als es scheint!

Bei Tomaten beispielsweise muss man die kräftigsten Früchte aus dem untersten Bund auswählen, vollständig ausreifen lassen, die Kerne entfernen und die Tomaten 2–3 Tage im eigenen Saft gären lassen.

Nach dem Waschen und Trocknen bleiben sie bis zu 5 Jahre haltbar.

Und noch ein Lifehack: Austausch mit anderen Sommerbewohnern. Im Februar veranstalten viele Gemeinden „Seed Swaps“ – kostenlose Tauschgeschäfte. Dort finden Sie seltene Sorten, die es im Handel nicht zu kaufen gibt, und können nützliche Kontakte knüpfen.

Wenn Sie sie aber kaufen, beziehen Sie sie aus vertrauenswürdigen Quellen: Landwirtschaftsmessen oder von örtlichen Bauern. Sie bieten oft regionale Sorten an, die an Ihr Klima angepasst sind.

Und lassen Sie sich nicht von Verpackungen mit der Aufschrift „Europäische Qualität“ täuschen: Es kann sein, dass importierte Samen in Ihrem Boden keine Wurzeln schlagen.

Denken Sie daran: Eine gute Ernte beginnt nicht mit einem schönen Bild, sondern mit einer ehrlichen Herangehensweise. Lassen Sie sich nicht von Vermarktern täuschen – Ihr Garten verdient die Wahrheit.

Igor Zur Autor: Igor Zur Editor für Internetressourcen


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