Die geheime Sprache der Schwänze: Was Ihr Hund wirklich über Sie denkt

17.02.2025 10:40

Ist Ihnen aufgefallen, dass Ihr Hund mit dem Schwanz wedelt, wenn Sie nach Hause kommen?

Es scheint ein offensichtliches Zeichen der Freude zu sein, aber Wissenschaftler sagen, dass es nicht so einfach ist!

Eine im Fachjournal Animal Cognition“ veröffentlichte Studie hat ergeben, dass die Richtung der Schwanzbewegung der Schlüssel zur Entschlüsselung von Emotionen ist.

Hund
Foto: © Belnowosti

Weicht der Schwanz nach rechts ab, verspürt der Hund positive Gefühle, nach links Angst oder Aggression. Dr. Stanley Coren , Autor des Bestsellers „How Dogs Think“, weist darauf hin:

„Das liegt an einer Asymmetrie des Gehirns. Die linke Hemisphäre steuert die rechte Körperseite und ist für positive Emotionen verantwortlich.“

Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs! Zoopsychologen der Universität Tokio haben herausgefunden, dass auch die Geschwindigkeit des Wedelns eine Rolle spielt. Schnelle Bewegungen signalisieren Aufregung, langsame Bewegungen signalisieren Unsicherheit.

Trifft ein Hund beispielsweise auf einen Gast, der aktiv mit den Armen wedelt, kann es sein, dass sein Schwanz langsamer wedelt – dies ist ein Zeichen von Wachsamkeit.

Golden Retriever-Besitzer Maxim aus Nowosibirsk erzählte seine Geschichte:

„Nachdem ich begann, auf den Schwanz zu achten, wurde mir klar, dass Bonya mit mir „sprach“. Als ich Urlaub machte und mehr spazieren ging, wedelte er häufiger und höher mit dem Schwanz!“

Wie sieht es mit der Position des Schwanzes aus? Laut National Geographic neigen Hunde mit hoch erhobenem Schwanz (z. B. Huskys) eher zu dominantem Verhalten, während Rassen mit tief erhobenem Schwanz (z. B. Windhunde) vorsichtiger sind.

Hundetrainerin Anna Morozova weist jedoch darauf hin, dass „dies kein Todesurteil ist. Durch Sozialisierung und Training können natürliche Tendenzen korrigiert werden.“ Im Blog der Tierärztin Lidiya Petrova wird ein interessanter Fall beschrieben: Ein Mops, der ständig seinen Schwanz einzog, hörte nach einer Spieltherapie damit auf.

Aber wie lässt sich dieses Wissen nutzen? Experten raten, Ihr Haustier in verschiedenen Situationen zu beobachten. Zittert der Schwanz beispielsweise beim Anblick einer fremden Person, ist dies ein Grund, den Abstand vorsichtig zu verringern.

Und plötzliche Schwankungen während des Spiels können auf Übererregung hindeuten – vielleicht ist es Zeit für eine Pause.

Die Hauptsache ist, den Hund nicht mit Aufmerksamkeit zu überfordern: Die Zoopsychologin Daria Klimova warnt: „Eine zwanghafte Überwachung des Schwanzes kann Stress verursachen.“ Vertrauen Sie auch auf andere Signale: Ohren, Haltung, Blick.“

Valeria Kisternaya Autor: Valeria Kisternaya Editor für Internetressourcen


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