Warum Sie mit einer Katze nicht mit einem Laserpointer spielen sollten: Es ist kein Spiel, sondern eine Qual für Ihr Haustier

21.02.2025 17:48

Jagt Ihre Katze einen roten Punkt an den Wänden entlang, gräbt ihre Krallen in den Teppich und reißt alles um, was ihr in den Weg kommt? Sie lachen beim Filmen, aber hinter diesen „süßen“ Sprüngen verbirgt sich eine grausame Wahrheit.

Ein Laserpointer ist kein Spielzeug, sondern ein Instrument der psychischen Folter für Katzen. Stellen Sie sich vor, Sie werden endlos mit einem Stück Fleisch gereizt, das verschwindet, wenn Sie gerade hineinbeißen wollen.

Am Anfang macht es Spaß, aber nach einer Stunde fühlt man sich wütend und machtlos. Genau so fühlt sich eine Katze, wenn sie den schwer fassbaren Strahl nie erhaschen kann.

Katze
Foto: © Belnowosti

Warum ist das so gefährlich? Der Jagdinstinkt von Katzen erfordert eine logische Schlussfolgerung: die Beute fangen, zubeißen und den Geschmack des Sieges spüren. Der Laser beraubt sie dieses Endes.

Nach Dutzenden erfolgloser Versuche entwickelt das Haustier Frustration – ein Zustand, in dem das Bedürfnis nicht befriedigt wird und sich Stress ansammelt. Die Katze beginnt, ihre Aggression auf andere zu übertragen: Sie kratzt an Möbeln, greift die Füße ihrer Besitzer an oder schikaniert andere Tiere.

Manche Haustiere werden neurotisch: Sie verbringen Stunden damit, Schatten zu verfolgen, grellem Licht nachzujagen oder sich sogar in den eigenen Schwanz zu beißen, um etwas zu „fangen“, das sie nicht festhalten können.

Aber das ist nicht alles. Das Jagen dem Strahl endet oft mit Verletzungen. Eine Katze kann beim Beschleunigen auf einem Parkettboden gegen eine Wand prallen, sich die Pfoten verletzen oder eine Kralle ausschlagen. Versuche, auf einen Schrank zu springen, um an einen Zeiger zu kommen, führen zu Stürzen aus großer Höhe, und scharfe Kurven führen zu ausgerenkten Gelenken. Besonders gefährdet sind Kätzchen: Ihre Knochen und Bänder sind noch nicht stark und die Aufregung führt dazu, dass sie Schmerzen ignorieren.

Doch auch wenn dem Tier körperlich kein Schaden zugefügt wird, leidet seine Psyche darunter. Die Katze verliert ihr Vertrauen zu Ihnen, weil Sie die Quelle der Täuschung sind. Sie beginnt, Spiele zu meiden oder wird im Gegenteil besessen und verlangt rund um die Uhr nach „Beute“.

Wie lässt sich die Situation beheben, wenn die Katze bereits vom Laser „süchtig“ ist? Sie können nicht abrupt aufhören – das würde noch mehr Stress verursachen. Beginnen Sie damit, die Spielzeit zu reduzieren: statt 10 Minuten – 5, dann 3.

Beenden Sie Ihre Sitzung immer mit echter Beute. Werfen Sie unmittelbar nach dem Ausschalten des Zeigers einen Ball oder eine weiche Maus auf den Boden. Das Spielende muss die Katze mit einem Erfolg assoziieren: gefangen, gebissen, gewonnen. Wenn Ihr Haustier dem Spielzeug keine Aufmerksamkeit schenkt, bestreichen Sie es mit Katzenminze oder verstecken Sie ein Leckerli darin.

Was kann einen Zeiger ersetzen? Ideal sind Spielzeuge am Stiel mit Federn, Fell oder Glöckchen. Sie imitieren die Bewegung der Beute, ermöglichen der Katze jedoch, diese zu greifen.

Eine weitere Option sind interaktive Rätsel. Beispielsweise ein Ball mit Löchern, in den ein Leckerli hineinrollt. Die Katze wird ihn stundenlang wälzen, um an Futter zu kommen, und wird den Laser vergessen.

Wenn Ihr Haustier gerne Spuren hinterlässt, organisieren Sie zu Hause eine „Jagd“: Verstecken Sie Leckerlis in Papiertüten, Kartons oder unter dem Sofa. Platzieren Sie „Beweise“ jeden Tag an neuen Orten – das schult Ihren Geruchssinn und Ihre Logik.

Was aber, wenn die Katze mit etwas anderem als dem Laser spielen möchte? Vielleicht sind ihre Instinkte verzerrt. Verbinden Sie sich wieder mit der Natur: Kaufen Sie Spielzeuge, die wie Mäuse quietschen oder wie Vogelflügel rascheln. Platzieren Sie eine Futterstelle für Spatzen am Fenster – die Beobachtung echter Beute weckt eine gesunde Jagdleidenschaft.

Und spielen Sie mit Ihrer Katze auch im Dunkeln: Schalten Sie das Licht aus und bewegen Sie die Taschenlampe an den Wänden entlang. Der Strahl wird „weglaufen“, aber am Ende der Sitzung richten Sie ihn auf das Spielzeug, damit die Katze ihn schließlich „fängt“.

Wichtiger Hinweis: Richten Sie den Strahl niemals auf die Katze oder ihre Augen. Schon ein schwacher Laser kann insbesondere bei Katzen die Netzhaut schädigen. Und nutzen Sie den Pointer nicht zur „Bestrafung“ – also zum Beispiel, um die Katze vom Sofa abzulenken. Dies wird ihre Angst und ihren Angriffsdrang verstärken.

Im schlimmsten Fall beginnt die Katze, den Laser mit Futter zu assoziieren. Manche Haustiere verweigern nach dem Spielen das Futter. Dies führt zu Erschöpfung und Krankheit. Sollten Sie derartige Auffälligkeiten bei sich bemerken, kontaktieren Sie umgehend einen Zoopsychologen.

Denken Sie daran: Katzen sind keine Roboter. Ihr Gehirn braucht eine echte Jagd, nicht die endlose Jagd nach einem Geist. Schenken Sie Ihrem Haustier die Freude des Sieges und es wird es Ihnen mit Vertrauen danken.

Und wenn Sie bei verrückten Sprüngen richtig Spaß haben möchten, kaufen Sie ein automatisches Spielzeug mit Maus. Lassen Sie die Katze es jagen, während Sie das Video drehen. Aber seien Sie niemals derjenige, der das Leben Ihres Haustiers in eine endlose Suche ohne Belohnung verwandelt.

Kurchev Anton Autor: Kurchev Anton Stellvertretender Chefredakteur


Aktuelle Nachrichten

Die wichtigsten Neuigkeiten

Alle Neuigkeiten