In der U-Bahn, im Café, sogar auf dem Spielplatz – überall sitzen die Kinder gebannt auf ihre Bildschirme.
Eltern sind in Panik: Gadgets ersetzen Freunde, Studium, die reale Welt. Doch Verbote und Geschrei machen das Problem nur schlimmer.
Was wäre, wenn wir statt eines Krieges über das Telefon die Strategie einer „stillen Annexion“ versuchen würden?

Fragen Sie sich zunächst: Warum rennt Ihr Kind online weg? Oft handelt es sich dabei nicht um eine Laune, sondern um eine Möglichkeit, mit Stress, Einsamkeit oder Langeweile umzugehen.
Teenager suchen beispielsweise in den sozialen Medien nach der Anerkennung, die sie im wirklichen Leben nicht bekommen.
Jüngere Kinder kopieren das Verhalten der Erwachsenen – wenn Sie selbst das Telefon nicht loslassen, ist es sinnlos, etwas anderes von ihnen zu verlangen.
Versuchen Sie, Teil der digitalen Welt Ihres Kindes zu werden. Fragen Sie ihn, was er spielt, und bitten Sie ihn, Ihnen die Regeln beizubringen.
Es mag Sie überraschen, aber viele Spiele fördern die Entwicklung von Logik, Kreativität und sogar Empathie.
Bei Minecraft beispielsweise bauen Kinder ganze Welten und lernen, im Team zu arbeiten. Ihre Aufgabe besteht nicht darin, zu kritisieren, sondern zu verstehen, was ihn interessiert.
Der nächste Schritt besteht darin, „Offline-Beacons“ zu erstellen. Für diese Rituale lohnt es sich, das Telefon wegzulegen. Gemeinsames Frühstück ohne Gadgets, Spaziergänge im Park mit der Suche nach „Schätzen“ (ungewöhnlich geformte Blätter, Vogelnester), Heimspiele mit Preisen.
Wichtig ist, dass daraus keine Verpflichtung wird. Lassen Sie das Kind Ideen entwickeln.
Es ist wichtig, Grenzen ohne Ultimaten zu setzen. Anstelle von „Du wirst nur eine Stunde am Telefon sein“, sagen Sie „Lass uns einen passenden Zeitpunkt für eine Pause ausmachen.“ Wählt er selbst, sinkt die Konfliktwahrscheinlichkeit.
Und vergessen Sie nicht, mit gutem Beispiel voranzugehen: Nehmen Sie sich Zeit, in der die ganze Familie eine Pause von der Technik machen kann.
Was aber, wenn die Sucht bereits stark ausgeprägt ist? Keine Panik. Fangen Sie im kleinen Rahmen an: Spielen Sie täglich 10 Minuten zusammen und steigern Sie die „Live“-Zeit dann allmählich.
Denken Sie daran: Die virtuelle Welt ist nicht der Feind. Dies ist Teil des modernen Lebens und es ist die Aufgabe der Eltern, ihrem Kind dabei zu helfen, ein Gleichgewicht zu finden, und nicht, ihm die „digitale Decke“ wegzunehmen.