Ist Ihnen aufgefallen, dass es so aussieht, als würde ein Kind aus der realen Welt verschwinden, wenn es auf einen Bildschirm starrt?
Eltern machen sich oft Vorwürfe, wenn sie ihre Kinder mit Gadgets spielen lassen, aber das Problem sind nicht die Minuten, die sie online verbringen.
Die Hauptsache ist, was genau diese Zeit ersetzt. Moderne Kinder wachsen in einer Welt auf, in der digitale Technologien zum Alltag geworden sind und es keinen Sinn hat, sie zu verbieten.

Doch dabei gibt es eine Nuance, die viele vergessen: Bildschirme lehren uns nicht, zu fühlen, zu kommunizieren oder zu erschaffen. Sie bieten vorgefertigte Vorlagen, sofortige Ergebnisse und ein einseitiges Erlebnis.
Stellen Sie sich vor, Ihr Kind würde nicht mit anderen im Park auf Schatzsuche gehen, sondern sich Videos von anderen Kindern anschauen, die das auch tun.
Anstatt mit Knetmasse zu modellieren, spielt er in einem virtuellen Sandkasten. Anstatt mit Freunden über Spielzeug zu streiten, plaudert er.
Es scheint eine Kleinigkeit zu sein. Doch gerade in diesen kleinen Dingen werden Fähigkeiten geformt, die man durch einen Bildschirm nicht erlangen kann: die Fähigkeit zu verhandeln, Misserfolge zu tolerieren und sich an einfachen Dingen zu erfreuen.
Was zu tun? Nehmen Sie das Telefon nicht weg, sondern schaffen Sie eine Alternative.
Nehmen Sie sich zum Beispiel eine Stunde Zeit für eine „digitale Entgiftung“ mit der ganzen Familie: Kochen Sie gemeinsam das Abendessen, spielen Sie Brettspiele, zeichnen Sie Comics.
Es ist wichtig, das Kind nicht nur zu beschäftigen, sondern ihm auch zu zeigen, dass die reale Welt interessanter sein kann als die virtuelle.
Machen Sie sich keine Vorwürfe, wenn Sie YouTube zulassen, aber lassen Sie nicht zu, dass die Gadgets Ihre einzige Quelle der Freude werden.
Gleichgewicht entsteht, wenn Kinder die Wahl haben – und selbst beginnen, lebendige Kommunikation, Kreativität und Bewegung zu bevorzugen.