Er nimmt Ihnen das Bonbon aus der Hand und rennt wortlos davon.
Du erinnerst mich: „Was ist das Zauberwort?“ - er murmelt widerwillig "danke". Kommt Ihnen das bekannt vor?
Viele Eltern machen sich Sorgen: Warum äußern Kinder so selten aufrichtige Dankbarkeit?

Es stellt sich heraus, dass es nicht um schlechte Manieren geht, sondern darum, wie wir selbst Dankbarkeit zeigen.
Kinder ahmen nicht nach, was wir sagen, sondern was wir tun. Wenn in einer Familie „Danke“ formell, wie ein Ritual klingt, wird das Kind seinen Wert nicht verstehen.
Wahre Dankbarkeit ist ein Gefühl, keine automatische Reaktion. Damit ein Kind es spürt, ist es wichtig, ihm zu zeigen, wie es funktioniert.
Beispielsweise statt der Forderung „Danke deinem Opa für das Geschenk!“ Sie können fragen: „Was hat Ihr Großvater wohl empfunden, als er sich für dieses Auto entschieden hat?“
Auf diese Weise verlagern Sie den Fokus von der Formalität auf die emotionale Verbindung. Ein weiteres Geheimnis: Bedanken Sie sich bei Ihren Kindern für Kleinigkeiten.
Nicht nur um Hilfe, sondern um ein Lächeln, eine Idee, einen Versuch. „Danke, dass Sie mir die Dinosauriergeschichte erzählt haben – sie war interessant!“ – solche Sätze lehren, dass Dankbarkeit aus der Aufmerksamkeit gegenüber anderen entsteht.
Und am wichtigsten: Erwarten Sie keine sofortigen Ergebnisse. Wenn ein Kind heute nicht „Danke“ sagt, heißt das nicht, dass es unwissend aufwachsen wird.
Der Prozess dauert Jahre, aber jedes Mal, wenn Sie ihm oder anderen aufrichtig danken, legen Sie einen Grundstein für seine emotionale Intelligenz.