Zum ersten Mal ist es Wissenschaftlern gelungen, aufzuzeichnen, was eine halbe Minute vor dem Tod im menschlichen Gehirn passiert.
Vor dem Tod eines 87-jährigen Patienten wurde die Gehirnaktivität „trianguliert“.
Die Aufzeichnungen zeigten, dass vor dem Herzstillstand des Bürgers Gehirnbereiche aktiviert wurden, die mit Erinnerungen in Zusammenhang stehen.

Es handelt sich um einen Patienten mit Epilepsie, bei dessen Tod gerade ein Elektroenzephalogramm durchgeführt wurde.
Das Verfahren ermöglichte die Aufzeichnung von 900 Sekunden Gehirnaktivität, darunter 30 Sekunden vor und nach dem Herzstillstand.
Es stellte sich heraus, dass gedächtnisbezogene Bereiche aktiv blieben.
In diesem Moment erzeugte das Gehirn spezifische Schwingungen, darunter Gammawellen, die an der Wiedergabe von Erinnerungen beteiligt sind.
Wissenschaftler vermuten, dass sich das Gehirn auf biologischer Ebene auf den Tod vorbereiten könnte, unter anderem durch die Aktivierung des Gedächtnisses.
Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass die Ergebnisse weiterer Untersuchungen bedürfen.
Unter den derzeit existierenden Hypothesen zur Erklärung des Auftauchens lebhafter Erinnerungen vor dem Tod sind zwei am weitesten verbreitet.
Man sagt, kurz vor dem Tod herrsche Sauerstoffmangel.
Dieser Faktor provoziert die Ausschüttung von Neurotransmittern und aktiviert Neuronen, was dazu führt, dass Ihr gesamtes Leben vor Ihren Augen abläuft.
Der zweiten Hypothese zufolge werden Erinnerungen in der Amygdala gespeichert, die bei Aktivierung den Mechanismus zum „Wiedergeben“ von Erinnerungen auslöst.