Seine Turmspitze durchstößt die Wolken und seine Stockwerke verschwinden im Himmel wie Stufen ins All.
Der Burj Khalifa in Dubai ist nicht nur ein Gebäude, sondern ein Denkmal menschlicher Kühnheit.
Mit seiner Höhe von 828 Metern ist er dreimal höher als der Eiffelturm und 200 Meter höher als die Wolkenkratzer New Yorks.

Doch hinter den Zahlen verbirgt sich ein ingenieurstechnischer Wahnsinn, der Architekten noch immer vor Rätsel stellt.
Für den Bau des Giganten wurden 330.000 Kubikmeter Beton benötigt – genug, um 180 olympische Schwimmbecken zu füllen.
Jeden Tag arbeiteten 12.000 Menschen auf der Baustelle und hoben bei 10 Grad Hitze 55 Tonnen schwere Stahlträger.
Das Hauptproblem war der Wüstenboden: Unter dem Gewicht des Bauwerks sank es ab, sodass das Fundament mit 194 Pfählen verstärkt wurde, von denen jeder 50 Meter lang war – tiefer als die Freiheitsstatue hoch ist.
Ein Wolkenkratzer ist eine vertikale Stadt. Seine 163 Stockwerke beherbergen Büros, Restaurants, eine Moschee und sogar ein Schwimmbad auf 555 Metern Höhe.
Die Aufzüge bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von 10 m/s, trotzdem dauert die Fahrt von der Tiefgarage zur Aussichtsplattform 3 Minuten.
Hier, im 148. Stock, können Besucher eine Cloud „kaufen“ – eine symbolische Urkunde mit GPS-Koordinaten des Luftraums.
Aber das Erstaunlichste ist das Lebenserhaltungssystem. Das Gebäude verbraucht täglich 950.000 Liter Wasser, das über eine separate Pipeline aus dem Persischen Golf geliefert wird. Klimaanlagen kühlen 1,8 Millionen Quadratmeter. Meter Fläche und Spezialglas reflektieren die Sonnenstrahlen, wodurch die Temperatur im Inneren um 30 % gesenkt wird.
Der Rekord des Burj Khalifa ist bereits in Gefahr. In Saudi-Arabien entsteht derzeit der über 1.000 Meter hohe Jeddah Tower, und in Dubai kursieren Gerüchte über ein Geheimprojekt für einen 1.300 Meter hohen Wolkenkratzer.
Doch der Höhepunkt menschlicher Ambitionen liegt vorerst noch in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Doch selbst er wirkt wie ein Zwerg im Vergleich zu den Plänen japanischer Ingenieure, die von einem vier Kilometer hohen Turm träumen. Die einzige Frage ist, wer es als Erster wagt, die Gesetze der Physik … und den gesunden Menschenverstand in Frage zu stellen.